Das Vorgehen im Rahmen eines Gutachterausschussverfahrens beginnt üblicherweise mit der Beauftragung zur Erstellung eines Gutachtens. Dieser Auftrag kann von einer Privatperson, einem Unternehmen oder einer öffentlichen Einrichtung stammen, die eine unvoreingenommene und objektive Bewertung von Immobilien oder anderen Vermögenswerten benötigt.

Nachdem der Auftrag erteilt wurde, durchläuft das Verfahren im Gutachterausschuss im Allgemeinen die folgenden Schritte:

Datensammlung: Der Gutachterausschuss sammelt relevante Daten und Informationen über das zu bewertende Objekt. Dazu gehören zum Beispiel Baupläne, Grundstücks- und Lagepläne, Angaben zur Nutzung und Fläche sowie Informationen über vergleichbare Objekte in der Region.

Vor-Ort-Inspektion: In der Regel führt der Gutachterausschuss eine Vor-Ort-Inspektion durch, um sich ein genaues Bild von der Immobilie zu machen. Hierbei werden Faktoren wie Größe, Zustand, Ausstattung und Lage des Objekts sorgfältig begutachtet.

Marktanalyse: Der Gutachterausschuss analysiert den Immobilienmarkt und vergleicht das zu bewertende Objekt mit ähnlichen Immobilien in der Umgebung. Dabei werden Aspekte wie die Lage, Größe, Baujahr, Zustand und Ausstattung berücksichtigt.

Wertermittlung: Basierend auf den gesammelten Daten, der Vor-Ort-Inspektion und der Marktanalyse ermittelt der Gutachterausschuss den Wert des Objekts. Hierbei werden verschiedene Bewertungsmethoden wie das Vergleichswertverfahren, das Ertragswertverfahren oder das Sachwertverfahren angewandt.

Gutachtenerstellung: Nach Abschluss der Wertermittlung erstellt der Gutachterausschuss ein Gutachten. In diesem Gutachten werden die Ergebnisse der Bewertung sowie sämtliche relevanten Daten und Informationen festgehalten. Das Gutachten ist in der Regel ein schriftliches Dokument, das vom Gutachterausschuss unterzeichnet und beglaubigt wird.

Überreichung des Gutachtens: Das erstellte Gutachten wird dem Auftraggeber übergeben, der es für seine eigenen Zwecke nutzen kann.